Rum

Zuerst wird Rohrzucker hergestellt: Das Zuckerrohr wird in speziell konstruierten Pressen mit gegenläufigen Walzen gequetscht. Den ausgepressten Saft verkocht man anschliessend mehrfach in der Siederei und befreit ihn von Verunreinigungen. Zur Beheizung der Kessel verwendet man die Bagasse genannten ausgepressten und getrockneten Zuckerrohrstangen. Schliesslich entsteht ein Dicksaft, der dann abgekühlt wird. An der Oberfläche der bräunlichen Melasse kristallisiert der bernsteinfarbene Rohrzucker aus. Nach weiterer Abkühlung wird die Zuckerkruste von der Melasse getrennt. Nach dem Abtrennen des Zuckers wird die dickflüssige Melasse verdünnt und mit Hefekulturen besetzt. Die Hefe gedeiht auf ihrem Nährboden prächtig und verwandelt den in der Melasse noch vorhandenen Zucker durch Gärung in Alkohol. Nach diesem biochemischen Prozess wird der Alkohol in einer Destilliereinrichtung von der Melasse getrennt. Der jetzt noch farblose Rum wird in wohl präparierten Holzfässern gelagert und zur vollen Reife gebracht. Von grösster Wichtigkeit ist hierbei die Beschaffenheit des Holzes der Fässer. Dieses Holz verleiht dem Rum letztendlich sein bernsteinfarbenes bis dunkelbraunes Couleur und auch sein Aroma.Sein endgültiges Flair bekommt der Rum durch das sog. Blending. Dabei werden verschiedene Rum-Jahrgänge nach verschiedenen und von den einzelnen Destillerien geheimgehaltenen Rezepturen miteinander vermischt (oder auch nicht). Weisser Rum ist entweder nicht in Eichenfässern gelagert oder er ist sehr jung. Manche Rumproduzenten, bedienen sich aber auch Caramelzuckers, um auch braunen, billigen Rum anbieten zu können. Brauner Rum muss also nicht explizit der bessere sein.